Das Problem mit dem Alter

Hier bei uns in Rheinland-Pfalz liegt ein Wahlsonntag hinter uns – auch Baden-Württemberg hat gewählt. Und unterm Strich stand: Konservative haben verloren. Keine Angst – ich will hier keinen politisch motivierten Vortrag halten. Keine Lanze für die einen oder anderen brechen. Aufgefallen ist aber in der Wahlberichterstattung eins: Immer wieder wurde betont, dass die Konservativen in ihrer „Stammwählerschaft“ bei den über 60-jährigen Stimmen verloren haben. Und hier muss ich sagen, saß ich kopfschüttelnd vor dem Fernseher.

Ü60 im Jahr 2021 meint Menschen, die 1960 geboren wurden

Die klassisch-konservativen Wähler vor 15 oder auch 20 Jahren waren die Jahrgänge 1945 und älter. Menschen also, die im Zweifelsfall mindestens als Kinder den 2. Weltkrieg erlebt haben, auf alle Fälle aber ein zerstörtes Land und ein unglaubliches Wirtschaftswachstum. Geprägt von klassisch-konservativen Werten, familiären Werten und dem deutlichen Erleben: Die Politik sorgt dafür, dass es uns immer besser geht.

Heute sind die jüngsten Ü60-Wähler Jahrgang 1960/61. Eine Generation, die kein Kriegsgeschehen erlebt hat, kein Wirtschaftswunder. Eine Generation, die in ihren 20er Jahren den kalten Krieg als junge Erwachsene erlebt hat, eine Wiedervereinigung mit all ihren Problemen, Waldsterben, Ölkrise, Scheidungen. Menschen, die vollkommen anders geprägt uns sozialisiert sind. Was um Himmelswillen lässt irgendjemanden glauben, dass diese Menschen die „klassisch-konservativen“ Parteien wählen? Nur, weil sie jetzt zu den Ü60-Jährigen zählen, schmeißen sich die jungen Erwachsenen der 1980er doch nicht in den Anzug, setzen einen Hut auf, um ihr Kreuz bei den „Etablierten“ zu machen. Gehen wir noch zwei Landtagswahlen weiter. Dann ist der 1970er Jahrgang Ü60. Das sind die, die in den 1980er rebellische Teenager gewesen sind, gegen Atomkraft auf die Straße gegangen sind und aus denen sich plötzlich „grüne“ Parteien rekrutierten.

Alter ist relativ – in der Politik und auch im Unternehmen

Es gab vor einiger Zeit den Spruch „50 ist das neue 30“ und das stimmt. Oder zumindest stimmt es irgendwie. Ich selbst bin heute 43 Jahre alt. Gehe mit meinem Sohn auf Konzerte, treffe Freunde, nutze das Internet als Medium vollkommen selbstverständlich. Chatte, texte, höre viel zu laut Musik im Auto, tanze durch die Wohnung und fühle mich nicht so schrecklich viel älter, als noch im Studium. Meine Oma war mit 43 Jahren Oma. Ich war ihr erstes Enkelkind. Und sie war alt. Sie hatte eine Dauerwelle und war durch und durch „Oma“. Meine andere Oma war etwas älter, aber sie trug Kittelschürze. Ich denke nicht, dass ich das in 5 oder 10 Jahren tun werde. Alter ist absolut relativ. Natürlich gibt es auch heute 40-jähirge, die wirklich alt sind und wirken. Aber sie sind nicht die breite Masse. Wir sind nicht so sehr geprägt von unserem Alter, als vielmehr von dem, was wir in unserem Leben erlebt haben. Und das ist bei den Ü60-jährigen heute eben etwas ganz anderes, als vor 10 oder 20 Jahren.

Die Parteien lernen gerade „auf die harte Tour“, dass die reine, demografische Zusammensetzung nichts darüber aussagt, wie viele potentielle Wähler existieren. Aber auch Unternehmen müssen diesen Lernschritt vielfach noch machen.

Viel zu oft führe ich mit (meist stationären) Einzelhändlern die Diskussion um ihre Kundschaft. Wenn ich sage: „Euch sterben die Kunden aus!“ werde ich oft noch immer belächelt. Denn „die Jüngeren, die jetzt nicht bei uns kaufen, werden ja auch älter“. Das ist prinzipiell richtig. Aber glaubt wirklich jemand, dass ein Gameboy-Kind, wie ich es bin, das am liebsten jeden Tag eine Tasse mit einem anderen albernen Spruch benutzt und dem es einfach nicht wichtig ist, welcher Name auf der Küchenmaschine steht, so lange sie tut, was sie tun soll, plötzlich das edle Porzellan-Set mit Goldrand kaufen wird und die 08/15 – Waren in den Innenstädten? Dass mein Sohn, Jahrgang 2002 in 20 oder 30 Jahren das tun wird? Sie lächeln oft ein „jaja, werd erstmal so alt“-Lächeln und machen weiter wie bisher.

Digitalisierung ist längst Alltag

Wer heute in seinen 40ern ist oder auch den frühen 50ern gehört zur so genannten „Generation X“. Das sind diejenigen, die teilweise schon als Kinder und Jugendliche die ersten Berührungspunkte mit Computern gehabt haben. Das sind die, mit wahnsinnig hoher Veränderungskompetenz und einem umfassenden Wissen über Technologien und digitale Themen. Das sind diejenigen, die im oder kurz nach dem Studium in den 1990ern den Aufstieg von Amazon und eBay erlebt haben. Digitalisierung gehört für „uns“ dazu. Es ist kein Neuland, es ist eine Lebensrealität. Über die Millennials und die Gen Z müssen wir da wohl gar nicht erst diskutieren. Wir leben bereits digital – warum sollte sich das ändern, wenn wir den Zahlenwert 60 bei unseren Geburtsjahren überschritten haben?

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Wissen kann man auf viele verschieden Arten vermitteln.

Als Dozentin und Beraterin erlebe ich seit über 20 Jahren, dass Menschen sehr unterschiedlich Wissen erwerben.

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Entsprechend finden individuelle Trainings am Besten live und vor Ort statt. Die Digitalisierung macht es natürlich möglich, auch Trainings online stattfnden zu lassen, empfehlenswert ist es aber nicht.

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Raus aus dem Hamsterrad und weg mit der Betriebsblindheit

Wir bewegen uns alle latent im Bereich der Betriebsblindheit. Wir wissen, wie die Dinge bei uns laufen und wo es lang geht. Doch manchmal ist ein Impuls von außen wichtig und wertvoll. Er hilft, sich neu zu sortieren und andere Sichtweisen zuzulassen.

Mögliche Impulsthemen

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Lassen Sie uns kennenlernen!

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Kommende Themen

  • Was erwarten die unterschiedlichen Generationen im Arbeitsleben (Juni)
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  • Die gefühlte Wahrheit (August)
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  • Kommunikationshürden zwischen Introvertierten und Extrovertierten (November)
  • Negative Bewertungen als Chance (Dezember)

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